Der Spielberichtsbogen vom WM-Finale 1978.

Zahlen und Fakten

Sportart: Handball
Anlass: Endspiel der IX. Weltmeisterschaft
Datum: 05. Februar 1978
Gastgeber: Dänemark
Titelverteidiger: Rumänien
Spielort: Bröndbyhalle, Kopenhagen
Partie: BRD – UDSSR
Ergebnis: 20:19 (11:11)
Zuschauer: 7.000

Sie waren die jungen Wilden und sorgten für die Riesenüberraschung bei dieser Handball WM 1978. Der Erfolg der deutschen Nationalmannschaft war eng verbunden mit einem Namen: Vlado Stenzel.

Der Bundestrainer setzte auf den Nachwuchs, verzichtete in der Aufbauphase vor der WM auf große Namen wie z.B. Hans-Günther Schmidt. Mit Erfolg. Die Helden von Kopenhagen wissen dies zu genau:

Manfred Hofmann: „Das war harte Arbeit unter Vlado Stenzel. Die Mannschaft hat zusammengepasst. Sie war jung und sie war ausgeglichen.“

Kurt Klühspies: „Vlado hat immer ein feines Gespür gehabt, wie man ein Team zusammensetzt, das menschlich so gut zusammenpasste und Erfolg hatte.“

Kapitän Horst Spengler: „Ich kann es nicht fassen. Wir sind Weltmeister.“

DHB-Präsident Bernhard Thiele: „Die Vorstellung unserer Mannschaft war sagenhaft.“

Arno Ehret: „Hoffentlich kommen wir nüchtern nach Hause.“

Vlado Stenzel: „Das war das beste Spiel, das die deutsche Mannschaft während meiner Zeit als Bundestrainer geboten hat. Alle haben phantastisch gekämpft. Die haben so locker und frei das Endspiel gespielt, als wären sie alte Routiniers. Das haben die russischen Spieler nicht verkraftet.“

Lob und Anerkennung für die deutsche Handballnationalmannschaft nach ihrem sensationellen Gewinn der Weltmeisterschaft 1978 in Kopenhagen. Der Mythos des „Magiers“ Stenzel und seinen „Zauberlehrlingen“ war geboren.

Das schrieb die Presse aus aller Welt nach dem Triumph:

Sportecho (DDR): „Die beste Mannschaft unter vielen Guten.“

L’Equipe (Frankreich): „Diese fantastische junge Mannschaft verdankt ihren Erfolg in erster Linie den Improvisationen von Vlado Stenzel. Er fand die einzige Taktik, um den russischen Koloss zu schlagen.“

Gazzetta dello Sport (Italien): „Der Sieg der deutschen Mannschaft über die UdSSR stellt wahrhaftig eine Sensation dar.“

Neues Deutschland (DDR): „Es war ein gutklassiges und würdiges Finalspiel, das die von dem jugoslawischen Trainer Vlado Stenzel geführte BRD-Mannschaft am Ende verdient gewann.“

Dagens Nyheter (Schweden): „Der deutsche Sieg war auch ein Sieg für den Handballsport. Es hat sich gezeigt, dass man auch spielerisch – ohne große Brutalität – zum Erfolg kommen kann.“

Aktuelt (Dänemark): „Besonders imponierend war die gute Kondition der Deutschen. Die Russen wirkten dagegen alt und müde.“

Der Augenblick des Triumphes - Foto: imago images / Sven Simon

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Deutschland wird 1978 Hallenhandball Weltmeister. “Magier” Vlado Stenzel führte Deckarm & Co. zum Titel. Im Endspiel bezwang die BRD-Auswahl die UDSSR mit 20:19 (11:11). Zum Artikel

Der Augenblick des Triumphes - Foto: imago images / Sven Simon

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