Wiesbaden, 09.11.2009 – Die höchste hessische Sportauszeichnung, die Sportplakette des Landes Hessen, geht 2009 an acht Spitzensportler, unter anderem an den in Marburg lebenden Volleyballer Olaf Hänsel.

Innenminister Volker Bouffier überreichte die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde im Wiesbadener Schloss Biebrich und würdigte damit Hänsels Leistungen. Dieser wurde 2008 mit der Deutschen Volleyball-Nationalmannschaft der Behinderten Weltmeister. Für Hänsel ist es bereits der zweite internationale Titel, und zwar in Folge.

Volker Struck, Vorsitzender des TV 06 Cölbe, reiste extra zum Festakt nach Wiesbaden, um seinem Schützling zu gratulieren. Hänsels Heimmannschaft ist nämlich der Cölber Turnverein, für den er in der Landesliga Nord des Hessischen Volleyball Verbandes (HVV) um Punkte kämpft. Seine berufliches Glück hat er als Förderschullehrer an der Wollenbergschule Wetter gefunden.

Die Cölber müssen allerdings demnächst auf ihren prominenten Spieler verzichten. Die Nationalmannschaft um Bundestrainer Athanasios Papageorgiou reist Anfang Dezember zum World-Cup nach Kambodscha. Das Team ist natürlich einer der Topfavoriten des Turniers. „Wir sind gut aufgelegt. Unsere ärgsten Konkurrenten werden wahrscheinlich wieder die Slowaken sein. Aber die haben wir, wenn es darauf ankam, in den letzten Jahren immer bezwungen, wenn auch recht knapp“, so der Nationalspieler. Drücken wir also die Daumen, dass Hänsel und seiner Mannschaft ein Titel-Hattrick gelingt!

Die Sportplakette des Landes Hessen wird seit 1970 jährlich verliehen. Zu den Preisträgern gehören Spitzensportler, Mannschaften sowie Personen, die langjährig in unterschiedlichsten Funktionen in Vereinen oder Verbänden ehrenamtlich tätig sind. Die Auswahl der Preisträger obliegt einer Auswahlkommission, der der Vize-Präsident des Landessportbundes Hessen Rolf Hocke, der Landrat des Landeskreises Limburg-Weilburg Manfred Michel und der Hattersheimer Bürgermeister Hans Franssen angehören. Insgesamt wurden in diesem Jahr 57 Vorschläge eingereicht.

„Erfolg im Sport hat viele Väter: leistungsbereite Sportler, starke Vereine, gute Rahmenbedingungen. Die Leistungsbereitschaft der Sportlerinnen und Sportler, die sich in ihren sportlichen Höchstleistungen zeigt und die Ehrenamtlichen, die durch ihr Engagement die Vereine in Hessen stark machen, werden heute mit der Sportplakette als Anerkennung und Dank geehrt“, so der Minister.

Zu den Rahmenbedingungen trägt die Hessische Landesregierung bei, die die Sanierung und Modernisierung von Sportstätten sowie den vereinseigenen Sportstättenbau finanziell fördert. „Darüber hinaus haben wir ein Programm zur Sanierung und zum Neubau von Hallenbädern aufgelegt, durch das wir bis 2012 insgesamt 50 Millionen Euro investieren werden“, erläuterte Bouffier. Daran zeige sich deutlich, welche Bedeutung die Landesregierung dem Sport beimesse. Abschließend dankte der Minister den Geehrten für ihren langjährigen herausragenden Einsatz für den Sport und wünschte den Aktiven für die Zukunft viele sportliche Erfolge.

Die Sportplakette des Landes Hessen wurde verliehen an:

Sportlerinnen und Sportler

Jack Robert Culcay-Keth – Boxen
TG Darmstadt
2007: Deutscher Meister
5. Platz Weltmeisterschaft
2008: 1. Platz Internationales Turnier um den Chemie-Pokal in Halle/Saale
Teilnahme Olympische Spiele Peking
Deutscher Meister
Vizeeuropameister
2009: 1. Platz Internationales Turnier um den Chemie-Pokal in Halle/Saale
Weltmeister
Boxweltmeister im Weltergewicht

Sebstian Deeg – Ropeskipping
TG Rüsselsheim
National:
2004-2009 Deutscher Meister
International:
2004: EM in Eger / Ungarn 4. Platz
2006: WM Toronto 10. Platz
EM Roskilde / Dänemark 3. Platz
2008: WM Kapstadt / Südafrika 6. Platz
EM Nagykanisza / Ungarn 5. Platz
sportliche Team-Erfolge:
EM Amsterdam (NL) 5. Platz
WM St. Louis (USA) 4. Platz
EM Budapest (HU) 1. Platz
EM Loughborough (GB) 2. Platz
WM Gent (BE) 2. Platz
WM Tallebudgera (AUS) 7. Platz
EM Loughborough (GB) 2. Platz
WM Toronto (CA) 5. Platz
EM Veldhoven (NL) 3. Platz
WM Kapstadt (ZA) 8.Platz
EM Höllviken (DK) 3. Platz

Ariane Friedrich – Leichtathletik
Eintracht Frankfurt / LG Eintracht Frankfurt
2004: Deutsche Hallenmeisterin im Hochsprung
Dritte der Europameisterschaften in Bydgoszsz
Deutsche Meisterin im Hochsprung
2005: Dritte bei der Universiade in Izmir
Siebte der Europameisterschaften in Firenze
Dritte der U23-Junioreneuropameisterschaft in Erfurt
2006: Deutsche Hallenmeisterin
Zweite der Deutschen Meisterschaften
2007: Deutsche Hallenmeisterin
Siebte der Europa-Hallenmeisterschaften in Birmingham
Deutsche Meisterin
Zweite Universiade in Bangkok
2008: Siegerin Hallen-Europa Cup in Moskau
Deutsche Hallenmeisterin
Deutsche Meisterin
Achte der Hallenweltmeisterschaft in Lissabon
Vierte der VTB Bank World Athletics Final
Siegerin Europa-Cup
Siebte der Olympischen Spiele in Peking
2009: Deutsche Hallenmeisterin im Hochsprung
Siegerin Halleneuropameisterschaft in Turin
Siegerin Europa-Mannschaftsmeisterschaften in Leiria
Deutsche Meisterin
Siegerin Universade in Belgrad
3.Platz bei der Leichtathletik-WM in Berlin
In der Halle verbesserte sie am 15. Februar 2009 in Karlsruhe ihre Bestleistung im
Hochsprung auf 2,05 Meter. Beim Internationalen Stadionfest Berlin steigerte sie am
14. Juni 2009 den Deutschen Freiluftrekord von Heike Henkel auf 2,06 Meter. Sie
liegt damit auf dem geteilten vierten Rang der ewigen Weltbestenliste.

Olaf Hänsel – Volleyball (Behindertensport)
TV 06 Cölbe, Deutsche Volleyball-Nationalmannschaft der Behinderten
2002: Weltmeisterschaft in Polen, 3. Platz
2003: Welt-Cup in Griechenland, 3. Platz
2004: Weltmeisterschaft in Deutschland, 3. Platz
2005: Welt-Cup in Kanada, 2. Platz
2006: Weltmeisterschaft in den Niederlanden, 2. Platz
2007: Welt-Cup in Kambodscha, 1. Platz
2008: Weltmeisterschaft in der Slowakei; 1. Platz
Olaf Hänsel spielt derzeit in der Landesliga Nord des Hessischen Volleyball
Verbandes (HVV).

Patrick Kensa – Leichtathletik (Behindertensport)
BSG Kassel
2009: Intern. Deutsche Meisterschaften Leichtathletik
1. Platz und Int. DM über 100m männl. Jugend A
2. Platz und Int. DM über 200m männl. Jugend A
2008: Mitglied des deutschen Junior-Paralympic-Skiteam
Mitglied der deutschen „Jugend trainiert für Paralympics-Mannschaft“ in
Peking 2008

Beate und Michael Lindner – Tanzsport
TSZ Blau-Gold Casino Darmstadt
2000: Deutscher Vizemeister Senioren I Sonderklasse
2001: Deutscher Meister Senioren I Sonderklasse
2001: Vizeweltmeister Senioren I Sonderklasse
2002: Deutscher Meister Senioren I Sonderklasse
2002: Vizeweltmeister Senioren I Sonderklasse
2003: 3. Platz Weltmeisterschaft Senioren I Sonderklasse
2008: Weltmeister Senioren II Sonderklasse
2009: Deutscher Meister Senioren II Sonderklasse
2009: Weltmeister Senioren II Sonderklasse

Matthias-Alexander Rath – Reiten (Dressur)
Frankfurter Turnierstall Schwarz Gelb
2009: EM Dressur in Windsor/ GBR Bronzemedaille in der Mannschaftswertung
6. Platz Einzelwertung Pflicht
6. Platz Einzelwertung Kür
Europameisterschaften – Junge Reiter:
Gold (Mannschaft) 2005
Deutsche Meisterschaften – Junge Reiter
Bronze: 2004, 2005
Deutsche Meisterschaften
Gold: 2008, 2009 (Kür)
Silber: 2009 (Grand Prix Special)
Preis der Besten Warendorf
2. Platz. 2005 (JR)
6. Platz: 2004 (JR)
Landesmeisterschaften Hessen – Junioren
Gold: 2002

Korsan Vogel – Leichtathletik (Behindertensport)
BSG Kassel
2008: 3.Platz IWAS-Weltmeisterschaft/ USA, 1500m, T53, U 18
3.Platz IWAS-Weltmeisterschaft/ USA, 4x100m-Staffel
2009: Junioren WM Leichtathletik in Notwill / Schweiz
1. Platz über 400m im Rollstuhl-Schnellfahren (T53)
1. Platz mit der Staffel (T51-T54) über 4x100m
2. Platz über 100m im Rollstuhl (T53)
2. Platz über 200m im Rollstuhl (T53)
3. Platz mit der Staffel (T51-T54) über 4x400m

Ehrenamtliche

Armin Keller
TSG Merlau
1966-1968: Beisitzer im Kreisjugendausschuss Alsfeld
1968-1972: Beisitzer und Klassenleiter im Kreisjugendausschuss Alsfeld
1972-1974: Klassenleiter B-Klasse West im Kreis Alsfeld
1974-1980: Kreisfußballwart des Bezirkes Gießen/Marburg
1980-1995: Durch diese Tätigkeit Mitglied im Verbandsspielausschuss, Beirat und
erweitertem Verbandsvorstand
Seit 1995: Verbandsfußballwart
Seit 2008: Mitglied im erweiterten Präsidium

Magdalena Könnecke
OSC Vellmar
1951: Aktiv im Kinderturnen
1958: Vorturnerin/Helferin im Kinderturnen
1965: Übungsleiterausbildung
1972: Gründung der Gruppe „Eltern-Kind-Turnen“, die sie bis 1998 leitete
1975-2000: Bewegungserzieherin in allen fünf Städtischen Kindergärten
(Turnen und Schwimmen)
1975: Gründung der Mittwochsgruppe, vormals „Jedermann-Turnen“
2004: Abteilungsleiterin der Turnabteilung.
Ihr Hauptaugenmerk lag und liegt auf der Aus- und Weiterbildung junger Menschen
aus dem Vereinsleben. Sie setzt sich dafür ein, dass die Übungsleiter das
Qualitätssiegel „Pluspunkt Gesundheit“ bzw. „Sport pro Gesundheit“ erwerben.
Im Turngau Nordhessen war sie insgesamt acht Jahre tätig, vier Jahre als
Jugendwartin und vier Jahre als stellv. Vorsitzende.
Seit drei Jahren ist sie Beauftragte für „Seniorenturnen“ und „Gruppen 50 Plus“.
Außerdem hat sie eine Ausbildung als Kampfrichterin.

Marianne Pfaff
HSG Gensungen-Felsberg
TSV Eintracht Felsberg
1946: Vereinseintritt
1953-1977: Stellv. Kassiererin
1977-2000: Kassiererin
1979: Mitbegründerin Sparte Kinderturnen
2000-2004: Frauenwartin
HSG Gensungen / Felsberg (gegr.1989)
1989-heute: Vorstandsmitglied
1993-heute: Kassiererin

Elisabeth und Günter Schmidt
Betriebssport Verband Hessen, Bezirk Offenbach am Main
Elisabeth Schmidt
1973-2009: Geschäftsführerin der Geschäftsstelle und Schriftführerin des BSV
Hessen/Bezirk Offenbach a. Main, für Stadt und Kreis Offenbach
1975-2000: Mitglied des Organisationskomitees der Offenbacher Sportstiftung
1995-2009: Mitarbeit bei der Organisation des Offenbacher Coca-Cola-Citylaufes
(Halbmarathon, Kinder- und Jugendläufe)
1988-2006: BSV Hessen-Ausrichter des Offenbacher Behörden-Waldlaufes
2000-2009: Mitglied des Organisationskomitees der Offenbacher Sport-Gala
Günter Schmidt
1970-1972: Mitglied im Vorstand des BSV Hessen/Bez. Offenbach und Schriftführer
1972-2009: Vorsitzender des BSV Hessen/Bez. Offenbach
In den 90er Jahren: Revisor des Deutschen Betriebssport Verbandes
1990-2000: Stellv. Landesvorsitzender des BSV
Seit 2006: Mitglieder Sportkommission der Stadt Offenbach a. Main
1975-2000 Mitglied des Organisationskomitees der Offenbacher Sportstiftung
1988-2006: BSV Hessen-Ausrichter des Offenbacher Behörden-Waldlaufes
1995-2006: Mitarbeit bei der Organisation des Offenbacher Coca-Cola-Citylaufes
(Halbmarathon, Kinder- und Jugendläufe)
2000-2009: Mitglied des Organisationskomitees der Offenbacher Sport-Gala
Gründer der Betriebssportgemeinschaften (BSG`s)
– Kaufhof Offenbach
– Polizei Offenbach
– Stadtverwaltung Offenbach

Wolfgang Schmucker
Sportkreis Odenwald
1973: Übungsleiterlizenz des Hessischen Schwimmverbandes
Übungsleiter im Aktionsprogramm der Hessischen Landesregierung zur
Förderung des Sports in Schule und Verein
1953-1974: Jugendübungsleiter im VfL Michelstadt
1959-1974: 1. Vorsitzender im VfL Michelstadt, Abt. Schwimmen
1953-1995: Übungsleiter Schwimmen und Wasserball im VfL Michelstadt
1974-1994: Geschäftsführer des VfL Michelstadt (Gesamtverein)
Seit 1994: E-Kader-Trainer beim VfL Michelstadt
Seit 1980: Kampfrichter im D-Kader des Hessischen Schwimmverbandes
1986: Erwerb der Sportabzeichenlizenz des Deutschen Sportbundes
1985- 1997: Sportwart im Sportkreis Odenwald (verantwortlich für Lehrgangsarbeit
im Breiten- und Freizeitsport, Sportabzeichen in Schule und Verein)
1988-1997: Stellvertretender Vorsitzender und Sportwart im Sportkreis Odenwald
Seit 1997: 1. Vorsitzender des Sportkreises Odenwald
seit 2004: Kontaktperson/ GAT-Berater für Sportkreis Odenwald
Seit 1990: Bildungswerkbeauftragter beim Bildungswerk des Landessportbundes
Hessen
Seit 1993: Mitglied der Sportkommission des Odenwaldkreises
2009: Abgabe Vorsitz im Sportkreis; offizieller Vertreter Bildungswerk des lsbh
Gesamtschulbeauftragter beim lsbh / Sportjugend

Karl Teichmann
Sportverein Osterverein 1967 e. V.
Auf Initiative von Karl Teichmann wird am 14.09.1967 der Sportverein Oberbach
1967 e.V. (SVO) gegründet.
1967-heute: Schriftführer und Pressewart (SVO)
Abteilungsleiter Leichtathletik (SVO)
LSBH lizenzierter Übungsleiter (SVO)
Sportabzeichenprüfer (SVO)
Sportabzeichenobmann (SVO)
1989-heute: Wanderwart (SVO)
1966-2009: Trainer / Übungsleiter, Pressewart (mit Unterbrechungen) und
Tätigkeit im Vorstand der Leichtathletikgemeinschaft Alheimer
Rotenburg-Bebra 1966 e.V.
1982-heute: Lauftreffleiter der Leichtathletikgemeinschaft Alheimer Rotenburg-
Bebra 1966 e.V.
1983-heute: Fachwart Leichtathletik und Mehrkämpfe im Turngau Fulda-Werra-
Rhön e.V.
1989-heute: Fachwart Ältere / Senioren im Turngau Fulda-Werra-Rhön e.V.
1985-1988: Beisitzer im Sportkreisvorstand des Sportkreises 22 Hersfeld-
Rotenburg
1971-1973: Lehrwart im Hess. Leichtathletikverband, Bezirk III Fulda Hersfeld
1958-heute: Ununterbrochen in jedem Jahr Erwerb des Deutschen Sportabzeichens

Als Mannschaft ausgezeichnet wurden

die hessischen Spielerinnen der Fußballnationalmannschaft der Frauen:

Nadine Angerer,

Saskia Bartusiak,

Kerstin Garefrekes,

Ariane Hingst,

Birgit Prinz

sowie die hessischen Spielerinnen der Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft:

Silke Bleifuss,

Heike Friedrich,

Britta Kautz,

Gesche Schünemann,

Annika Zeyen

Text: Nanette Hänsel, Pressesprecherin der Deutschen Volleyball-Nationalmannschaft der Behinderten

Es gibt einige Artikel hier, die bestimmt weit weg sind von den ganz großen Sportmomenten der Geschichte. Wobei, wer bestimmt, was ein "großer" oder "wichtiger" Moment ist? Die öffentliche Wahrnehmung? Bestimmt. Doch auch das persönliche Empfinden und die eigene Gewichtung spielen eine große Rolle. Durch die Zusammenarbeit der alten Sporthelden-Seite mit Traditionsmannschaften, Einzelsportlern oder Eventreihen, möchte ich diesen Momenten auch hier in diesem kleinen Sportmuseum einen Platz geben. Persönliche Erinnerungen, die es zu wahren lohnt 😉