|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Olympischen Spiele 1948 in St. Moritz 12 Jahre nach den bis dato letzten Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen versuchte auch die Olympische Familie wieder zurück in die Normalität zu finden und die Schrecken des 2. Weltkrieges zu vergessen. Neben St. Moritz fand sich nur Lake Placid als Bewerber für die Austragung der 5. Olympischen Winterspiele. Per Briefwahl fiel die überwältigende Mehrheit auf den Schweizer Kurort, der damit zum 2. Mal Gastgeber von Olympia wurde. Deutschland und Japan waren bei den Spielen nicht erwünscht und bekamen als Verlierer des 2. Weltkrieges keine Einladung. Auch die UDSSR, eine der Siegermächte des Krieges, fehlte bei den „Engadiner Spielen“. Die Sowjetunion stand zu diesem Zeitpunkt ohne nötiges NOK da. Olympische Premieren Dafür konnte der neue IOC-Präsident Johannes Sigfrid Edström (Schweden), zusammen mit seinem Stellvertreter Avery Brundage (USA), neue Mitglieder im Olympischen Stelldichein der Nationen begrüßen. Chile, Dänemark, Korea, Island und der Libanon feierten in St. Moritz ihre Olympische Premiere und nahmen erstmals an den Spielen teil. Um finanzielle Engpässe zu überbrücken, erschloss sich das Schweizerische Olympische Komitee neue Wege der Geldbeschaffung. Durch den Verkauf von 4 Sonderbriefmarken, Einnahmen beim Sport-Toto und den Erlösen durch den Verkauf des „Olympiatalers“ wurde die Finanzierung des winterlichen Großereignisses gesichert. Sportlich gesehen wuchsen die Winterspiele weiter. 22 Entscheidungen standen auf dem Programm und mit dem Franzosen Henri Oreiller (Ski Alpin) und dem Schweden Marin Lundström (Langlauf) konnten die Zuschauer zwei Doppelolympiasieger feiern. Oreiller, der sich Gold in Abfahrt und Kombination sicherte, geht damit als erster französischer Winter-Olympiasieger in die Geschichte ein. Zudem holte er Bronze im Slalom. Skandal beim Olympischen Eishockeyturnier Auch Skifahrerin Gretchen Fraser (USA) fährt im Slalom in die Geschichtsbücher. Als erste US-Amerikanische Olympiasiegerin gewann sie die Goldmedaille. John Heaton (USA/Skeleton) und Riccardo „Bibi“ Torriani (SUI/Eishockey) schafften das Kunststück und holten wie schon 20 Jahre zuvor in St. Moritz Olympisches Edelmetall. Ganz reibungslos gingen die Winterspiele nicht über die Bühne. Ein handfester Skandal, bis hin zur Boykottdrohung der USA, sorgte für Ärger am Rande des Olympischen Eishockeyturniers. Ein Konflikt zwischen dem IOC und der Internationalen Eishockeyliga (LIHG) drohte in einem Fiasko zu enden. Die USA schickte gleich zwei verschiedene Eishockeyteams in die Schweiz. Ein Team stand unter der Flagge der Amateur Hockey Assiciation (AHAUS) und das andere Team gehörte der Amateur Athletic Union (AAU) an, die geleitet wurde von Avery Brundage, auch gleichzeitig amerikanischer NOK-Präsident. Das Amerikanische Olympische Komitee meldete offiziell nur die „Brundage“-Mannschaft. Das SOC wiederum setzte sich über einen IOC-Beschluss, der besagte, dass keins der beiden Teams teilnehmen sollte, hinweg und gab dem AHAUS-Team auf Empfehlung der LIHG grünes Licht. Letzlich strich man am Ende des Turniers, zwischenzeitlich wurde der Olympische Status entzogen, alle US-Amerikanischen Ergebnisse (4. Platz) und die Plätze 1 – 3 (CAN/TCH/SUI) kamen so doch noch zu Olympischen Ehren.
Die Sportarten der Olympischen Winterspiele 1948 in St. Moritz Olympiasieger 1948 und die Plazierten auf dem Podium: Hier wurde Gold, Silber und Bronze vergeben. Mit einem Klick gelangen Sie zur Übersicht der Medaillengewinner in den jeweiligen Disziplinen bei Olympia 1948! Die Sieger auf einen Blick! (Teilweise sind einzelne Disziplinen hier als eigenständige Sportart aufgeführt – andere sind unter der Hauptsportart gruppiert, wie z.B. Skispringen unter Ski-Nordisch, Bob unter Schlittensport) ►Schlittensport
Der Medaillenspiegel der Olympischen Spiele 1948 in St. Moritz
|
Anmerk.: Aufgrund fehlender Standards und teils verlorengegangener und/oder lückenhafter Aufzeichnungen von den Olympischen Spielen, gerade in den Jahren 1896 - 1948, kann es bei den Angaben statistischer Werte zu den Olympischen Spielen zu Abweichungen zwischen den verschiedenen publizierten Werken über Olympia kommen. Die Angaben auf Sportmomente.de sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert worden. Sportmomente.de kann keine Gewähr für die Richtigkeit übernehmen. Als Quellen dienten Angaben des IOC, die offiziellen Berichte der jeweiligen Spiele, sowie verschiedene anerkannte Standardwerke wie z.B. "Die Chronik" von Volker Kluge. Das oben verwendete Design der Tabellen ist geistiges Eigentum von Sportmomente.de und somit urheberrechtlich geschützt. Nachtrag: Änderungen an den Ergebnislisten aufgrund nachträglich erkannter und ausgesprochener Dopingvergehen werden nur ganz sporadisch vorgenommen. Sollte Euch ein Fehler auffallen, könnt ihr mir aber gerne eine Mail an redaktion@sportmomente.de einfügen senden.