Deutsche Ski-Fahrer auf dem obersten Podiumsplatz bei einer WM sind eine Seltenheit. Markus Wasmeiers Gold von Bormio war erst der sechste deutsche WM-Sieg in über 50 Jahren. Aber der Erfolg des damals 21-Jährigen im Riesenslalom war der Auftakt zum erfolgreichsten Jahrzehnt für den DSV mit drei Goldmedaillen, nimmt man die 1930er mal aus, in denen Österreicher wie zum Beispiel Josef Jennewein durch die Zwangseingliederung Österreichs in das Deutsche Reich durch die Nationalsozialisten als deutsche Starter gewertet wurden.
Alle deutschen WM-Siege (Herren) im Ski alpin:
Jahr |
Ort |
Name |
Disziplin |
1932 |
Cortina d’Ampezzo (ITA) |
Friedl Däuber |
Slalom |
1934 |
St. Moritz (CH) |
Franz Pfnür |
Slalom |
1939 |
Zakopane (POL) |
Hellmut Lantschner |
Abfahrt |
1939 |
Zakopane (POL) |
Josef Jennewein |
Kombination |
1964 |
Innsbruck (AUT) |
Ludwig Leitner |
Kombination |
1985 |
Bormio (ITA) |
Markus Wasmeier |
Riesenslalom |
1987 |
Crans-Montana (CH) |
Frank Wörndl |
Slalom |
1989 |
Vail (USA) |
Hans-Jörg Tauscher |
Abfahrt |
Anmerkung: Zwischen 1931 und 1939 fand die Ski-WM jährlich statt. Die Ergebnisse der WM 1941 wurden vom Weltskiverband FIS annulliert. Bis 1948 gab es keine WM. Von 1948 bis 1980 vergab die FIS bei Olympischen Spielen auch WM-Medaillen und führte zusätzlich im Zwei-Jahres-Rhythmus zwischen den Spielen Weltmeisterschaften durch. Erst bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo gab es keine WM-Medaillen mehr. Mit der WM 1985 in Bormio stellte die FIS endgültig auf eine WM alle zwei Jahre außerhalb der Olympischen Spiele um. Eine Ausnahme gab es 1996. Die Titelkämpfe in Sierra Nevada (USA) wurden wegen Schneemangels 1995 auf das Folgejahr verschoben.