Happy End nach tollem Spieltag – BW ASICS schlägt Mannheim mit 5:1. „Das Ergebnis gibt nicht die Dramatik des Spieles wieder“, sagte ein glücklicher Teammanager Marc Raffel am Ende eines, zumindest aus Neusser Sicht, rundum gelungenen Tennistages.
Der Vizemeister des vergangenen Jahres GW Mannheim wurde dank einer tollen kämpferischen Leistung und einer untadeligen Einstellung der Akteure mit 5:1 bezwungen. Und dies war auch bitter nötig. Denn eines war vor dem Spiel allen bewusst: Nur eine Sieg kann den Abstieg in die 2. Bundesliga vermeiden.
„Das uns dies auch wirklich am Ende gelungen ist, haben wir nicht nur den guten Leistungen der Spieler zu verdanken. Auch die gut 1000 Zuschauer haben darin großen Anteil“, so der 1. Vorsitzende Jochen Hierl. Die Stimmung an der Jahnstraße war wirklich beeindruckend. Immer wenn ein Neusser Spieler während des Matches Probleme hatte, waren die Fans da, applaudierten, riefen und feuerten ihre „Neusser Jungs“ an. „Das war ein deutliches Plädoyer für die 1. Bundesliga bei Blau Weiss“, so Raffel.
Dabei sah es zuerst nicht so rosig für die Neusser aus. Tomas Tenconi sah gegen den stark aufspielenden Marcello Craca schon wie der sichere Verlierer aus. Flavio Cipolla (ITA) musste nach souveränem 1. Satz doch noch in den Match-Tie-Break gegen Simon Stadler (GER) und auch bei Jesse Huta-Galung (NED) sah es nach dem 6:7 im 1. Satz gegen Marc Lopez (ESP) nicht gut aus. Doch am Ende setzten sich alle drei Neusser im Match-Tie-Break durch. Auch deshalb, weil sie sich für den Club auf dem Platz zerrissen hatten!
Als dann auch noch im Topspiel des Tages Marcel Granollers (ESP) den Mannheimer Dennis Gremelmayer (GER) mit 6:2, 6:1 bezwingen konnte, war die erste Liga fast sicher. Der aktuelle Zwischenstand der Konkurrenzpartie Bremerhaven gegen Espelkamp von 2:2, schaffte dann Gewissheit: BW Neuss spielt auch in der nächsten Saison zum 29ten. Mal in der 1. Bundesliga!
Die anschließenden Doppel hatten somit nur noch statistischen Wert. Granollers/Cipolla siegten mit 6:3, 6:4 gegen Craca/Gremelmayer, Middelkoop/Huta-Galung verloren im Match-Tiebreak gegen Lopez/Stadler. „Nach einer durchwachsenen Saison ein versöhnlicher Abschluss. Jetzt schauen wir nach vorne. Es wäre schön, wenn wir etwas von der Stimmung und dem Schwung mit in die nächste Saison nehmen können“, resümmierte Teammanager Marc Raffel nach dem Spieltag.
Deutscher Meister wurde TK Kurhaus Lambertz Aachen. Detlef Irmler, Teamchef des Rochusclub Düsseldorf behielt mit seinem Meistertipp also recht. Er hatte im Interview mit Sporthelden.de vor Beginn der Saison den Meister orakelt: „Oh, das ist ganz einfach: Aachen ist absoluter Favorit.“
Text: BW Asics Neuss/anhe
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Jesse Huta-Galung bewies starke Nerven und tollen Kampfgeist am letzten Spieltag der Tennisbundesliga – Foto: André Helpensteller
Es gibt einige Artikel hier, die bestimmt weit weg sind von den ganz großen Sportmomenten der Geschichte. Wobei, wer bestimmt, was ein "großer" oder "wichtiger" Moment ist? Die öffentliche Wahrnehmung? Bestimmt. Doch auch das persönliche Empfinden und die eigene Gewichtung spielen eine große Rolle. Durch die Zusammenarbeit der alten Sporthelden-Seite mit Traditionsmannschaften, Einzelsportlern oder Eventreihen, möchte ich diesen Momenten auch hier in diesem kleinen Sportmuseum einen Platz geben. Persönliche Erinnerungen, die es zu wahren lohnt 😉